Der Anzug ist und bleibt für viele Anlässe und Gelegenheiten das wichtigste Outfit.
Damit er stilistisch zur Persönlichkeit passt und am eigenen Körper perfekt sitzt, gibt es unterschiedliche Schnitte, die von klassisch bis modern für jeden Mann die ideale Lösung bieten. Unterschiedliche Bezeichnungen und Kategorisierungen sollen helfen, sie leicht zu finden. Wir stellen im Folgenden die gängigsten Begrifflichkeiten vor.
Im Sortiment vieler Anzugmarken finden Sie Herrenanzüge in diesen drei Schnittformen: Comfort Fit, Regular Fit und Slim Fit. Sie entsprechen überwiegend den klassischen Anzug-Passformen und zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
Hierunter fallen alle modernen Anzug-Passformen, die sich durch einen stark figurbetonten Schnitt auszeichnen. Slim Fit Herrenanzüge haben ein tailliertes Sakko und konisch zulaufende Hosen.
Eine modische Passform zwischen Slim Fit und Comfort Fit. Das Sakko ist leicht tailliert, die Hosen figurbetont und gerade geschnitten.
Diese Herrenanzüge zeichnen sich durch einen Schnitt mit angenehmer Weite aus. Das Sakko sitzt locker, ohne Taillierung, die Hose verläuft in gerader oder konischer Form mit angenehmer Beinweite.
Diese traditionelle Einteilung in Anzugschnitte ist heute weit weniger trennscharf als früher. Entscheidender ist inzwischen der Unterschied zwischen klassischen und modernen Schnitten. Dennoch schadet es nicht, auch diese Termini zu kennen.
Die klassische Anzugform der Briten wird oft als „Sanduhr-Form“ bezeichnet. Charakteristisch sind: natürlich fallende Schultern ohne Polsterung, eine nicht übertriebene Taillierung und schräg aufgesetzte Taschen. Typisch sind außerdem zwei Seitenschlitze am unteren Jackett sowie drei Knöpfe. Die Anzughosen zeichnen sich durch eine nach unten schmal zulaufende Form aus und sitzen eher körperbetont. Der englische Schnitt wirkt eher formell, es gibt ihn aber auch in moderneren Varianten.
Insgesamt lebt der sehr modische italienische Anzug von leichteren Stoffen, fließenden Silhouetten und dem Mut zur Individualität. Das bedeutet: schmalere Hosen, die oft etwas höher getragen werden, länger geschnittene Sakkos und ein körperbetonter Schnitt.
Die Amerikaner mögen es bequem und lässig – auch beim Anzug: Wenig Taillierung, längere Ärmel, ein mittlerer Rückenschlitz und eine Schulter ohne Polsterung sind die Konsequenz. Die Anzughose ist gerade geschnitten. Eine Form, die wenig betont, aber gut kaschiert.
Die grundsätzliche Unterscheidung von modernen und klassischen Anzugformen liefert eine gute Orientierungshilfe in Schnitt und Stil. Dennoch ist auch der klassische Anzug heute durchaus wieder „en vogue“ – nicht zuletzt durch amerikanische Kultserien wie „Mad Men", denen etwa Business-Anzüge und Dreiteiler im Stil der 1960er Jahre ein Comeback verdanken.
Moderne Anzüge sind heute eher körpernah geschnitten: mit taillierten, tendenziell engen Sakkos und schmalen Hosen. Außerdem sind sie verspielter: Ungewöhnliche Reversformen, Satinstreifen, farbig abgesetzte Linien und andere Details unterscheiden sie klar von einem klassischen Anzug.
Klassische Anzüge haben sich naturgemäß weniger gewandelt. Die Hose hat traditionell Bundfalten, das Sakko ist weiter geschnitten, in der Taille etwas tailliert und in den Schultern nur wenig gepolstert. Das Revers ist von dezenter Breite, auf Details wird verzichtet – mit gelegentlicher Ausnahme eines Knopflochs in Revers und Brusttasche.