Wer keinen Anzug von der Stange kaufen möchte, hat die Wahl zwischen Maßschneiderei und Maßkonfektion.
Die Produktion eines maßgeschneiderten Anzugs dauert in der Regel bis zu sechs Monaten, ist sehr arbeitsaufwendig und hat ihren Preis.
Nach einem ersten Beratungsgespräch, auf dessen Basis Schnitt, Stil, Stoff und Ausstattung des Anzugs definiert werden, wird der Kunde exakt vermessen.
Im nächsten Schritt wird nun ein Schnittmuster entworfen, zunächst auf Papier und dann auf Probestoff. Aus ihm wird in Handarbeit ein vorläufiger Anzug genäht. Am Probeanzug überprüfen Schneider und Kunde die Richtigkeit der Maße und besprechen mögliche Änderungen. Erst dann wird in dem ausgewählten edlen Stoff der eigentliche Anzug gefertigt. Bis es nach dessen Fertigstellung zur finalen Übergabe an kommt, erfolgen oft zahlreiche weitere Anproben und Änderungsschritte.
Am Ende erhält der Kunde ein einzigartiges handgefertigtes Einzelstück von hoher Qualität.
Maßkonfektion ist eine kostengünstigere Alternative zum maßgeschneiderten Anzug, die häufig eine vergleichbare Qualität bietet. Auch hier stehen persönliche Beratung und die Entwicklung eines individuellen Schnitts im Vordergrund. Allerdings wird der Kunde vom Schneider auf Basis eines Standard-Größensystems mit sogenannten Schlupfteilen vermessen. Die individualisierten Daten und Maßangaben werden dann an eine Produktionsstätte gesendet, die mit dem Computer das gewünschte Schnittmuster erstellt. Anschließend wird mit hochpräzisen Maschinen der Stoff zugeschnitten. Auch beim Maßkonfektionär kann man unter hochwertigen italienischen und englischen Stoffen auswählen und wird dabei fachmännisch beraten. Das Zusammensetzen der Teile wird von erfahrenen Fachkräften durchgeführt. Schon nach etwa zwei Wochen erfolgt die Anprobe, bei der Änderungswünsche entgegengenommen und anschließend umgesetzt werden.