Über die Qualität eines Anzugs entscheidet maßgeblich der verwendete Oberstoff. Denn die beste Verarbeitung ist nur so viel wert wie der verwendete Zwirn. Normalerweise finden Sie auf einem Etikett im Innenfutter alle wichtigen Daten Ihres Anzugs. In Sachen Qualität zählen vor allem Angaben wie "100 Prozent Schurwolle" oder „10 Prozent Seide“.
Schurwolle ist erstmalig verarbeitete Wolle von lebenden Schafen. Sie ist sehr weich, schmutzabweisend und kann gut Feuchtigkeit aufnehmen. Dank ihrer temperatur-ausgleichenden Eigenschaften eignet sie sich für Sommer- wie für Winteranzüge.
Baumwolle wird aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze gewonnen. Sie ist hautfreundlich, atmungsaktiv und sehr strapazierfähig. Baumwollgewebe sind luftdurchlässig, können Feuchtigkeit gut aufnehmen und sind damit ideal für leichte Sommeranzüge.
Kaschmir ist sehr leicht, wärmt sehr gut und hat einen besonders weichen Griff. Ein perfektes Tuch für den Winter. Die Haarfasern für den edlen Stoff werden aus dem Unterfell der Kaschmirziege gekämmt – pro Jahr liefert ein Tier im Schnitt nur 150 Gramm davon.
Leinen stammt aus den Stängeln der Flachspflanze. Es hält den Körper bei Hitze angenehm kühl und wirkt zudem antiallergisch. Allerdings ist der Stoff wegen seines starken Knitterns für den Business-Einsatz eher ungeeignet.
Seide erhält man aus dem Faden des Kokons der Seidenraupe. Sie hat einen schimmernden Glanz, wirkt temperaturausgleichend, vermittelt ein angenehmes Hautgefühl und eignet sich perfekt für elegante Sommeranzüge.
Mohair stammt aus den Haaren der Angora-Ziege. Die Wolle ist leicht, weich, elastisch und äußerst wärmend. Mischgewebe aus Mohair und Schurwolle sind sowohl leicht als auch knitter-resistent.